Etwa dreieinhalb Monate nach der Versetzung mit dem Landsturm-Infanteriebataillon 169 nach Levico kommt es zur Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn. Oberleutnant RM wird daher zusammen mit seiner Truppe zwischen 23. Mai und Ende August 1915 im Unterabschnitt Palai im Fersental stationiert, von wo aus er nicht nur Gefechte auf dem Monte Salubro und der Cima Cista miterlebt, sondern in eine Phase der Selbstfindung, der Beobachtung und der Begegnung mit einer fremdartig anmutenden Lebensweise eintritt [vgl. Heft I], unterbrochen von zweimaligen Treffen mit Martha in Bozen. In diese Zeit fällt wahrscheinlich die Bekanntschaft mit der Talbewohnerin Magdalena Lenzi, dem Vorbild für die Protagonistin in Grigia. Die Bedeutung des Fersental-Aufenthalts reich jedoch über die Werkgenese dieser Novelle hinaus; er berührt allgemeine Fragen von Entdeckung und Erfindung im Schreiben von RM.
Dokumente
Offiziersrunde im Pfarrhaus in Palai, RM ganz links
Eingangstreppe des Pfarrhauses in Palai, RM rechts hinten mit Zigarette
Quellen und Literatur
- Corino 2003, 528-529
- Musil en Bersntol 2012, 92-99






