R0BERT MUSIL

R0BERT MUSIL

  • Biographie
    • 1898
    • 1906
    • 1927
  • Korrespondenz
    • 1895
    • 1901
    • 1902
    • 1903
    • 1905
    • 1906
    • 1908
    • 1939
  • Tagebuchhefte
    • Heft 3
    • Heft 4
  • Schreibprojekte
    • 1.1. Literarische Anfänge
    • 1.2. Geschichte dreier Personen
    • 1.3. Tragödie des Mißtrauens
    • 1.4. Haus ohne Gegenüber
  • Erschließung
    • Entstehung
      • 1.3. Tragödie des Misstrauens
    • Ende
    • Schreiben
      • Die Mitautorin
    • Edition
    • Register
      • Siglen
      • Personen
      • Institutionen
      • Seitenkatalog
        • Mappengruppe IV
          • Seitenkatalog Mappe IV/2
        • Hefte
          • Seitenkatalog Heft 3
        • Legende
      • Konvolute
    • Bibliographie
      • Bücher von RM
      • In Zeitungen und Zeitschriften
      • Posthume Ausgaben
      • Zu RM
      • Zitate
    • Dokumente
  • Vermittlung
    • Eigenschaften

Gesamtkatalog: Legende

Gesamtkatalog: Sinn und Zweck

Der Gesamtkatalog enthält die Erschließungsdaten zu allen 10.538 MS. Er fungiert als eine Art Relaisstation, in der die Manuskripte miteinander und mit erschließenden genetischen Instrumenten verknüpft sind. Durch das Folgen dieser Links und kombinierte Suchabfragen im Katalog wird der Schreibprozess von RM nachvollziehbar.

Kopfzeile

Die Kopfzeile besteht aus PAGINA und SEITENSIGLE. Von der PAGINA führt eine Sprungverknüpfung zur Textwiedergabe der jeweiligen Manuskriptseite, von der SEITENSIGLE zum Siglenverzeichnis.

Pagina

Die Pagina der Manuskriptseiten in Mappen setzt sich zusammen aus: Mappengruppe in römischen Ziffern / Mappenummer in arabischen Ziffern / Seitennummer. Die Paginierung ist am gesamten Wiener Manuskriptbestand der Mappengruppe I-VII in kreisförmiger Umrandung mit schwarzer Tinte Tinte angebracht. Vorgenommen wurde sie von Ernst Kaiser und Eithne Wilkins zwischen 1960 und 1970 in Rom. Die Pagina von Musils Heften setzt sich zusammen aus: Heft Heftnummer / Nummer der Heftseite. Im Fall der Hefte handelt es sich um keine nachträgliche Paginierung durch Nachlassbearbeiter, die Nummerierung der Hefte geht auf Musil selbst zurück, die Seitenummern in den Heften wurden, wo nicht von Musil selbst angebracht, logisch ergänzt.

Seitensigle

Als Seitensigle ist die Bezeichnung der jeweiligen Manuskriptseite durch RM angegeben. Diese ist entweder von RM am Manuskript vorgenommen – häufig nachträglich mit Farbstift – oder sie kann erschlossen bzw. ergänzt werden, z.B. die Nummerierung, was im Katalog durch [] vermerkt ist. Den überwiegenden Teil seiner Manuskripte siglierte Musil. Er verwendete die Siglenstruktur für ein dichtes Netz von Verweisen zwischen den Manuskripten. In den wenigen Fällen, in denen keine Siglierung vorliegt, wird sie durch Überschriften oder Incipits ersetzt.
–> siehe weitere Erläuterungen zu den Siglen.

Archivalische Daten

Schreiber

Erfasst ist die Person bzw. sind die Personen, welche die jeweilige(n) Manuskriptseite(n) beschriftet haben. Im Bereich des literarischen Nachlasses von Robert Musil erscheint fast durchwegs Robert Musil selbst als Schreiber, eine weitere Schreiberin ist Martha Musil, davon abgesehen kommen Nachlassverwalter und Nachlassbearbeiter in einigen Fällen als Schreiber in Frage.

Hauptbeschriftung

Erfasst ist das Schreibgerät, das bei der Beschriftung der jeweiligen MS hauptsächlich zum Einsatz gelangt ist, durch das die Grundschicht des Schreibvorgangs erkennbar ist. Die Grundlage der teilweise ergänzten Erschließung bildet die Nachlass-Dokumentation von Elisabeth Castex. Das Beschriftungsmaterial spielt eine wichtige Rolle für die Rekonstruktion der Mikro-Genese, indem Zusammenhänge zwischen Manuskripten erkannt werden können. Am häufigsten hat RM schwarze Tinte verwendet; auch Typoskripte sind vorhanden.

Nebenbeschriftung

Erfasst sind alle Beschriftungsmaterialien mit Ausnahme des Hauptbeschriftungsgeräts auf der Grundlage des Castex- bzw. Albertsen-Corino-Katalogs. Durch die Nebenbeschriftungen lassen sich zusätzliche Schreibschichten auf den MS feststellen; sie betreffen Korrekturen, Ergänzungen, Siglierungen.

Kodikologische Daten

Papier

Erfasst sind die Blatttypen nach Farbe, Papierart und Abmessungen in Millimetern auf der Grundlage der Nachlass-Dokumentation von Elisabeth Castex. Vermerkt sind im Katalog auch Wasserzeichen. Die Hefte sind ebenfalls beschrieben, was für die Grobdatierung eine Rolle spielt. Die verwendeten Blatttypen sind für die genetische Feinerschließung aufschlussreich. RM verwendet für bestimmte Schreibakte jeweils spezifische Papierarten, für die Elaboration der Kapitel des MoE bevorzugt er Kanzleiblätter und auf allen vier Seiten beschriebene Kanzleidoppelblätter.

Textgenetische Daten

Manuskripttyp

Die Kategorie bezeichnet den Textausreifungsgrad bzw. die Elaborationsstufe. Da Musil Reinschriften bzw. Druckvorlagen zu publizierten Werken nicht aufbewahrte, befinden sich im Nachlass nur zwei Gruppen: Entwürfe repräsentieren den Text in einer unfertigen Fassung, unter Notizen sind Texte zusammengefasst, welche die Niederschrift von Entwürfen vorbereiten oder begleiten. Folgende Manuskripttypen lassen sich unterscheiden:

  • NOTIZ
    • Einzelnotiz: nicht zum MoE; Materialsammlung zu einem bestimmten Werkprojekt oder ohne Werkzusammenhang
    • Anfangsnotiz: zum MoE; Notat von Einfällen und Ideen; vorwiegend bis 1923
    • Studienblatt: zum MoE; Arbeitsnotizen zur Kommentierung, Reflexion, Planung und Administration des Schreibprozesses; vowiegend ab 1923
    • Schmierblatt: zum MoE; inkohärente Formulierungsvarianten für die Entwurfsarbeit; vorwiegend ab 1931
  • ENTWURF
    • Rohentwurf: zum MoE; Erstentwurf zur Skizzierung der Handlung; noch ohne Kapiteltitel; vowiegend bis 1928
    • Entwurfsfragment: zum Moe; unvollständige Kapitelfassung; kein fixer Kapiteltitel; keine fixe Kapitelnummer; vowiegend ab 1932
    • Reinschriftentwurf: zum Moe; vollständige Kapitelfassung mit fixem Titel und fixer Position innerhalb der Kapitelanordnung; vorwiegend ab 1940
  • WEITERE MANUSKRIPTTYPEN
    • Tagebucheintragung mit Datum: in den Heften; Tagebuchaufzeichnung im engeren Sinn
    • Tagebucheintragung: in den Heften; tagebuchartige Notierung ohne voranstehende Datumsangabe
    • Exzerpt: Notizen aus Lektüren einschließlich Zitatabschriften aus Fremdtexten und Literaturangaben
    • Druckfahne: handschriftlich korrigierte Fahnen; insbesondere die zur Zwischenfortsetzung des Zweiten Bands 1937/1938
    • Druck: gegebenfalls von RM annotierte gedruckte Texte, z.B. Zeitungsausschnitte
    • Abschrift: nicht von RM selbst angefertigte Manuskripte seiner Texte, z.B. Abschriften Martha Musils
    • Beschriftung: auf Umschlagblättern, Mappen
DAtIerung
Schreibphase

Alle 10.538 Manuskriptseiten aus dem Nachlass sind einem bestimmten Zeitintervall zugeordnet. Die Festlegung der Intervalle (= Datierungsabschnitte) orientiert sich an den Schreibphasen am MoE, ausgehend von der Einsicht, dass bereits die literarischen Anfänge von RM vom Gedanken an einen, wenn auch noch nicht diesen großen Roman bestimmt ware. Die Festlegung der Schreibphasen geht von einer lückenlosen relativen Chronologie der Manuskripte auf der Basis der Querverweise Musils aus. Die Segmentierung in kleinste mögliche Zeiteinheiten erfolgt mit Hilfe von in den Manuskripten vorhandener oder erschlossener absoluter Zeitangaben. Es gibt neun Hauptabschnitte (von 1: bis 9:) und 45 Unterabschnitte (z.B. 2-1, 2-2, usw.). Auf die Angabe der Abschnittsnummer folgt der möglichst exakte Beginn und das Ende des Intervalls (nach dem Muster: „2-2: Frühjahr 1919 – Dezember 1920“).

Datumsangabe

Erfasst sind Datierungen, die Musil selbst auf seinen Manuskriptseiten anbrachte bzw. Datumsangaben, die eindeutig erschlossen werden konnten.

Werk Kontext
Publikation Kontext

Durch diese Kategorie wird ein Bezug zu einem veröffentlichten Werk von RM hergestellt. Es erfolgt eine Sprungverknüpfung zu den jeweiligen Publikationsdaten mit gegebenfalls einer konkreten Stellenangabe.

Werkgenetischer Kontext

Durch diese Kategorie wird ein makrogenetischer Kontext mit einem publizierten oder unveröffentlicht gebliebenen Werk von RM hergestellt. Es erfolgt eine Sprungverknüpfung zur tabellarischen Darstellung und Kommentierung der Textgenese.

Projektgenetischer Kontext

Durch diese Kategorie wird ein mesogenetischer Kontext mit einem Schreibprojekt von RM hergestellt. Unter Schreibprojekt ist eine zeitlich und im Umfang eingegrenzte Textproduktion zu verstehen, z.B. die Arbeit an einem Kapitel des MoE. Es erfolgt eine Sprungverknüpfung zur tabellarischen Darstellung und Kommentierung der Textgenese.

WALTER FANTA – Seegasse 87, 9020 Klagenfurt, Österreich – walterfanta1@outlook.de